In der Energiebranche Zyperns bahnt sich eine Wende an. Der Energieminister hat die fehlende Kooperation zwischen den öffentlichen Energieinstitutionen kritisiert und dies als enttäuschend bis gefährlich und kontraproduktiv eingestuft. Diese Diagnose bestätigt die bereits von Medien geäußerte Beobachtung, dass nicht nur mangelnde Zusammenarbeit vorherrscht, sondern einige Akteure nicht einmal miteinander reden.
Mit der enormen Verantwortung für Energieeffizienz, den Übergang zu grünen Energien, die Nutzung von Erdgas, den Ausbau erneuerbarer Energien, niedrige Strompreise sowie die Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität des Systems betraut, haben die betroffenen Einrichtungen bisher kaum konstruktiv zusammengearbeitet. Der Minister setzte daher anfangs darauf, die Beziehungen zur Electricity Authority of Cyprus (EAC) zu stärken und auf einen produktiveren Weg zu bringen.
Die Bemühungen von Herrn Papanastasiou, mit der EAC gemeinsame Programme zur dringend benötigten Modernisierung und Reorganisation zu starten, waren nicht immer leicht oder erfolgreich. Dennoch wurden Grundlagen für eine neue Ära der EAC geschaffen, um sie als zuverlässige Stütze der Energieversorgung zu etablieren.
Mit dem kürzlich erfolgten Wechsel im Vorstand der EAC stehen die Zeichen auf Verbesserung der Zusammenarbeit. Allerdings muss auch die Kooperation zwischen der EAC und der zypriotischen Energieregulierungsbehörde CERA gestärkt werden. Hier zeigten sich in der Vergangenheit deutliche Mängel.
Ein kürzliches Abendessen des Ministers mit dem Präsidenten der CERA und dem neuen Präsidenten der EAC signalisiert einen Schritt in Richtung Einheit. Dennoch sorgten Bedenken, dass diese Zusammenkunft zu unvorteilhaften Entscheidungen führen könnte, für Unruhe.
Eine Aussage des CERA-Präsidenten vor dem Parlament über eine abgelehnte Preiserhöhung durch die EAC verursachte Wirbel – allerdings nicht durch seine Person, sondern durch den Präsidenten der Republik, der dies als Erfolg verbuchte, und den neuen Präsidenten der EAC, der eine klare Position vermissen ließ.
Die Stellungnahme der Gewerkschaften der EAC trägt nicht zur Verbesserung der Situation in der Energiebranche bei. Es bleibt zu hoffen, dass die von dem Energieminister kürzlich vorgeschlagenen Politikrichtlinien für die Rolle der EAC in der grünen Transition und Energiesicherheit von allen Beteiligten angenommen werden. Damit könnten Entscheidungen getroffen werden, die allen Verbrauchern zugutekommen – unabhängig davon, wen es stören mag.