Griechische Landwirte planen Großkundgebung gegen steigende Energiekosten
Landwirte in Griechenland erhöhen den Druck auf die Regierung: Für Anfang nächster Woche ist eine Großkundgebung in Athen angekündigt. Damit wollen die Bauern nach wochenlangen Protesten ihre Forderungen im Kampf gegen steigende Energiekosten und ausländische Konkurrenz Nachdruck verleihen. Dies teilten die landwirtschaftlichen Verbände am Donnerstag mit.
Die griechischen Landwirte, die ähnliche Probleme wie ihre Kollegen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Polen und Italien haben, versammelten sich in den vergangenen Wochen mit ihren Traktoren im ganzen Land. Sie blockierten zeitweise Straßen und Grenzübergänge für Frachttransporte.
Am Dienstag schlug die Regierung zusätzliche Unterstützungen für den Sektor vor, einschließlich günstigerer Elektrizität für zwei Jahre, zusätzlich zu einer einjährigen Verlängerung der Steuerrückerstattung für landwirtschaftlichen Diesel, die in der vergangenen Woche bekannt gegeben wurde. Premierminister Kyriakos Mitsotakis wies allerdings darauf hin, dass Griechenland auch fiskalische Einschränkungen habe.
Die Landwirte bezeichneten die Maßnahmen jedoch als unzureichend. Ihre Verbände trafen sich am Donnerstag in der zentral gelegenen Stadt Larissa, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
“Wir haben beschlossen, nächsten Dienstag in Athen eine große Kundgebung mit unseren Traktoren und Autos zu organisieren”, sagte Rizos Maroudas, der Leiter des Bauernverbands in Larissa, nach dem Treffen gegenüber Reportern.
Die bevorstehende Kundgebung spiegelt eine zunehmende Unzufriedenheit innerhalb der Agrarbranche wider, welche von steigenden Betriebskosten stark betroffen ist. Die griechischen Bauern hoffen, dass ein stärkeres öffentliches Auftreten den Druck auf die Regierung erhöht und zu weiteren Zugeständnissen führt.