Rund 150 professionelle Rettungsschwimmer aus ganz Zypern haben am Donnerstagmorgen vor dem Innenministerium für die Erhöhung permanenter Positionen, die Umsetzung des nationalen Plans ‘Salamis’ und die Gründung eines zentralen Strandservice demonstriert. Sie beklagten unzureichende Ausrüstung – wie Rettungsringe, Erste-Hilfe-Kits und Defibrillatoren – und forderten Verbesserungen an den Rettungsschwimmertürmen sowie regelmäßige Wartungen des Equipments.
Die Protestierenden berichteten von Unterbesetzung und der Ungewissheit vieler junger Rettungsschwimmer bezüglich der Vertragsdauer, ob sie vier-, sechs- oder achtmonatige Verträge erhalten würden. Besonders betonten sie die Notwendigkeit, Strände ganzjährig zu besetzen, und nicht nur im Sommer.
Patrina Taramidou, Leiterin der EU-Politik im Innenministerium, sprach mit den protestierenden Rettungsschwimmern und versprach, nach Weiterleitung ihrer Anfragen an den Innenminister und den Generaldirektor des Ministeriums, einen Dialog einzuleiten.
Das Innenministerium erklärte in einer Stellungnahme, dass es das gesamte System des Rettungsschwimmer-Schutzes prüfe und evaluieren würde, um eine zentrale Behörde für die Gesamtverwaltung zu finden. Bis zur endgültigen Entscheidung soll das Bedürfnis durch die bestehenden Dauerstellen und durch die Erhöhung der Beschäftigungsmonate saisonaler Rettungsschwimmer gedeckt werden.
Die Gewerkschaften Sek und Peo unterstützten die protestierenden Rettungsschwimmer. Sek-Generalsekretär Giorgos Constantinou kritisierte das Zögern des Ministeriums bei der Umsetzung bestehender Entscheidungen und betonte, dass der Plan ‘Salamis’ trotz Kabinettsbeschluss nicht vorankomme. Auch Peo-Generalsekretär Michalis Archontides hob hervor, dass unbewachte Strände ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Die Etablierung eines einzigen Strandsicherheitsdienstes, wie im Salamis-Plan vorgesehen, könnte laut Constantinou die Probleme bezüglich Personal und Ausrüstung lösen.