Zypern verfügt über die jüngste Bevölkerung aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union, wie aus den neuesten von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Zahlen hervorgeht.
Mit einem Medianalter von 38,4 Jahren ist die Bevölkerung Zyperns im Durchschnitt über sechs Jahre jünger als die der EU, die bei 44,5 Jahren liegt. Im Vergleich dazu weist Italien, das Land mit der ältesten Bevölkerung in der EU, ein Medianalter von 48,4 Jahren auf.
In den letzten zehn Jahren ist das Medianalter Zyperns um 2,2 Jahre angestiegen. Im gleichen Zeitraum verzeichnete auch die EU insgesamt eine Zunahme des Medianalters um 2,3 Jahre. Abgesehen von Malta, Schweden und Deutschland ist das Medianalter in allen EU-Mitgliedstaaten gestiegen. Während Malta und Schweden einen Rückgang des Medianalters zu verzeichnen hatten, blieb es in Deutschland unverändert.
Darüber hinaus berichtete Eurostat, dass der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter, also zwischen 15 und 64 Jahren, in Zypern das drittniedrigste Niveau aller EU-Länder aufweist.
Nur 24,7 Prozent der Bevölkerung Zyperns sind im erwerbsfähigen Alter. Dies ist nur höher als in Luxemburg und Irland, wo 21,5 Prozent bzw. 23,2 Prozent der jeweiligen Bevölkerungen im arbeitsfähigen Alter sind. Portugal hingegen hat den höchsten Anteil an erwerbsfähigen Personen in seiner Bevölkerung innerhalb der EU-Staaten – dort sind 38 Prozent der Bevölkerung im Arbeitsalter.
Die Bevölkerungsdemografie spielt eine entscheidende Rolle für die Wirtschafts- und Sozialpolitik eines Landes. Zyperns Status als Land mit der jüngsten Bevölkerung in der Europäischen Union könnte somit langfristige Implikationen für den Arbeitsmarkt und die Altersvorsorge haben.