Zypern führt bis Ende 2024 PAYT-Abfallsystem ein

27.03.2024

    Zypern bereitet sich darauf vor, sein Abfallmanagement bis Ende 2024 radikal zu verändern. Wie das Umweltministerium mitteilte, wird das “Pay As You Throw” (PAYT)-System eingeführt, das 67 % der Bevölkerung abdecken soll. Das am 1. Juli beginnende System soll die Reduzierung von Abfällen und das Recycling durch finanzielle Anreize fördern.

    In einer ersten Welle werden sechs Gemeinden, die 30% der Bevölkerung Zyperns ausmachen, ab März das PAYT-System nach Abschluss der Vorbereitungsstudien übernehmen. Diese Studien werden die Preise für Müllsäcke für Einzelhaushalte und Mehrfamilienhäuser sowie die Tarife für Mülltonnen und eine Festgebühr festlegen, die allen Bewohnern auferlegt wird. Eleni Constantinidou, leitende Umweltbeauftragte, hob hervor, dass die Gemeinden Latsia, Lakatamia, ein Zusammenschluss in Nikosia einschließlich Ayia Varvara, Süd-Nikosia, Aradippou, Larnaka, Ost-Limassol und Polemidia an der Spitze dieser Initiative stehen.

    Bis Juni 2024 sollen umfangreiche Studien für die Gemeinden Nikosia, West-Limassol und Limassol abgeschlossen sein, die weitere 37% der Bevölkerung ausmachen. Im darauf folgenden Sommer bis September 2024 werden neun weitere Gemeindeverbände, die 21,5% der Bevölkerung repräsentieren, ihre Beratungen abschließen. Weitere 11,15% der Bevölkerung werden im November 2024 in die letzte Beratungsphase eintreten. Nach diesen Studien erhalten die Gemeinden eine sechsmonatige Schonfrist, um das PAYT-System vollständig umzusetzen.

    Vorläufige Preisgestaltung basierend auf der Studie der Gemeinde Aradippou deutet auf eine Gebühr von 6 Cent pro Liter für Müllsäcke hin, was einem Preis von 60 Cent für einen 10-Liter-Sack, 2 Euro für einen 35-Liter-Sack und 3,33 Euro für einen 56-Liter-Sack entspricht. Allerdings haben noch nicht alle Gemeinden ihre Preisstrukturen vorgelegt. Klar ist, dass die endgültige Pauschalgebühr sowohl Abfall- als auch Reinigungsgebühren umfassen wird.

    Bis zum 30. Juni 2024 müssen lokale Behörden eine verpflichtende Mülltrennung an der Quelle und ein separates Sammelsystem für recycelbare Materialien (Papier, Glas, Kunststoffe, Metalle), Holz- und Verbundverpackungen, Textilprodukte, Elektro- und Elektronikaltgeräte, Batterien und sperrigen Abfall einführen. Die Recyclingziele sind ehrgeizig und streben bis 2025 bis 2030 eine Recyclingquote von 50% bis 55% für Kunststoffe, 25% bis 30% für Holz, 70% bis 80% für Eisenmetalle, 50% bis 60% für Aluminium, 70% bis 75% für Glas und 75% bis 85% für Papier und Karton an.

    Umweltdaten aus dem Jahr 2021 zeigten eine Pro-Kopf-Abfallproduktion von 633 kg auf, wobei das Recycling von Verpackungsabfällen bei 65% lag und organischer Abfall (grüner Gartenabfall) nur zu 1,2% für die Kompostproduktion verwendet wurde. Die Gesamtquote für Recycling und Wiederverwendung lag bei 15,3%, wobei 62% des kommunalen Abfalls auf Deponien landeten.

    Im Umweltausschuss des Parlaments wurden Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Festgebühr auf Haushalte geäußert. Der Vorsitzende Charalambos Theopemptou äußerte Zweifel daran, ob es möglich sein wird, eine entsprechende Gesetzgebung zu verabschieden. Er warnte davor, dass ein Nichterfüllen der europäischen Richtlinien rechtliche Konsequenzen und Strafen für Zypern nach sich ziehen könnte.

    Die Europäische Richtlinie über Abfälle setzt hohe Ziele: Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 55 % des städtischen Abfalls recycelt werden; diese Quote steigt bis zum Jahr 2030 auf 60 % und bis zum Jahr 2035 auf 65 %. Bis zum 1. Januar 2025 muss eine getrennte Sammlung von Textilien und gefährlichen Haushaltsabfällen erfolgen; biologische Abfälle müssen bis zum 31. Dezember 2023 entweder separat gesammelt oder an der Quelle recycelt werden.

    Abfallwirtschaft

    Wie fördert das PAYT-System in Zypern das Recycling bis 2024?

    Das PAYT-System in Zypern motiviert zum Recycling, indem es Bürger nach Abfallmenge bezahlen lässt. Bis 2024 führt dies zu gesteigertem Umweltbewusstsein und einer drastischen Erhöhung der Recyclingquoten, da es wirtschaftlich vorteilhafter wird, Abfälle zu trennen und zu recyceln.

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    Kann das PAYT-System in Zypern das Recycling bis 2024 fördern?

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