Maharashtra verschärft Kontrollen bei Fast-Food-Marken wegen Käsealternativen
Mumbai, Maharashtra – In einer jüngsten Entwicklung hat die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde des indischen Bundesstaates Maharashtra angekündigt, dass sie Inspektionen bei Filialen globaler Fast-Food-Marken durchführen wird. Ziel ist es, zu überprüfen, ob in Produkten, die fälschlicherweise als mit echtem Käse zubereitet beworben werden, tatsächlich Käsealternativen verwendet werden. Diese Maßnahme erweitert die bisherigen Untersuchungen, die sich auf McDonald’s konzentrierten, wie ein hochrangiger Beamter mitteilte.
Die Überprüfungen könnten für die internationalen Marken zu einem Problem werden, nachdem der jüngste Inflationsdruck den Konsum von Burgern und Pizzas, die für viele indische Verbraucher teuer sind, beeinträchtigt hat. Dies veranlasste die Unternehmen dazu, vergünstigte Angebote einzuführen.
Westlife Foodworld, der größte Franchisenehmer von McDonald’s in Indien, verteidigte seinen Gebrauch von “echtem Käse”, nachdem Medienberichte aufgetaucht waren, dass staatliche Behörden im letzten Jahr festgestellt hatten, dass einige Produkte sogenannte Käseanaloga aus Pflanzenöl anstelle von echtem Käse verwendeten. Der Franchisenehmer war mit den Ergebnissen nicht einverstanden, entfernte jedoch im Dezember das Wort “Käse” aus den Namen vieler Burger und Nuggets, die landesweit verkauft werden.
Abhimanyu Kale, Leiter der staatlichen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, sagte Reuters, dass Inspektoren nun alle McDonald’s-Filialen sowie die anderer großer Marken besuchen werden, um nach ähnlichen Verstößen gegen Anzeige- und Kennzeichnungsvorschriften zu suchen. Die genauen Marken, die ins Visier genommen werden, nannte er jedoch nicht.
Nach dem Bericht von Reuters fielen die Aktien von Westlife um bis zu 6,7%. Ein weiterer hochrangiger Regierungsbeamter erwähnte anonym, dass Inspektoren auch indische Franchise-Nehmer von Marken wie Domino’s, Pizza Hut, Burger King und KFC besuchen werden.
Westlife, das McDonald’s im Westen und Süden Indiens betreibt, begrüßte jegliche Inspektionen und betonte, dass das Unternehmen “höchste Standards” einhalte. Andere Betreiber wie Jubilant FoodWorks (Domino’s), Restaurant Brands Asia (Burger King) und Devyani International (Pizza Hut und KFC) haben auf Anfragen von Reuters nicht reagiert. Sapphire Foods, ein weiterer Betreiber von Pizza Hut in Indien, lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Aktien von Devyani gaben nach der Nachricht am Dienstag um 4% nach. Maharashtra ist der zweitbevölkerungsreichste Bundesstaat Indiens und mit der Finanzmetropole Mumbai – Heimat von etwa 100 McDonald’s-Filialen – sowie vielen anderen städtischen Zentren ein Schlüsselmarkt für globale Fast-Food-Marken.
Im Fall von McDonald’s suspendierten staatliche Lebensmittelinspektoren im November die Lizenz eines Outlets östlich von Mumbai wegen des angeblichen Einsatzes von Analoga in als Käse beworbenen Produkten. Die Suspendierung wurde später nach einem Einspruch von Westlife aufgehoben.
Das Unternehmen beruhigte viele besorgte Verbraucher online und erklärte auf sozialen Netzwerken, dass es “globale goldstandardisierte Lieferanten” nutze. “Unser Käse wird ausschließlich aus echter Milch hergestellt und wir verwenden keine Ersatzstoffe oder Käsealternativen”, hieß es am Montag.
