EUR/USD-Paar steigt nach US-Nonfarm-Payrolls und Zinssenkungen

27.03.2024

**EUR/USD-Paar steigt nach US-Arbeitsmarktdaten – Zinssenkungen rücken näher**

Das Währungspaar EUR/USD erlebte am Freitag eine deutliche Aufwertung, nachdem die Veröffentlichung der US-Nonfarm-Payrolls überraschende Schwächen im amerikanischen Arbeitsmarkt offenbarte. Die Daten weisen auf eine mögliche frühere Zinssenkung durch die Federal Reserve hin als bisher angenommen.

Obwohl die Hauptzahl der NFP darauf hindeutete, dass die Wirtschaft im Februar 275.000 neue Jobs hinzugewonnen hat – mehr als die erwarteten 200.000 – zeigten andere Zahlen im Bericht des Bureau of Labor Statistics (BLS) Schwachstellen auf. Die durchschnittlichen Stundenlöhne, ein wichtiger Inflationsindikator, stiegen um geringer als erwartete 4,3% im Vergleich zum Vorjahr und um 0,1% gegenüber dem Vormonat. Beide Werte lagen unter den Prognosen von 4,4% bzw. 0,3%. Die Arbeitslosenquote stieg unterdessen auf unerwartete 3,9%, obwohl davon ausgegangen wurde, dass sie bei 3,7% verharren würde.

Diese Daten deuten auf weniger inflationsbedingten Druck durch Löhne und eine niedrige Arbeitslosigkeit hin, was die Fed dazu veranlassen könnte, Zinssenkungen früher im Jahr vorzunehmen. Niedrigere Zinsen wirken sich negativ auf den Dollar aus, da sie den Zufluss ausländischen Kapitals verringern.

Der Euro wurde ebenfalls unter Druck gesetzt, nachdem Aussagen von EZB-Beamten auf eine mögliche Zinssenkung im Frühjahr hindeuteten. Francois Villeroy de Galhau, Gouverneur der Banque de France und Mitglied des EZB-Rats, bezeichnete eine Zinssenkung im Frühling nun als “sehr wahrscheinlich”. Sein Kollege, Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, äußerte: “Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir eine Zinssenkung vor der Sommerpause sehen könnten.”

Diese taubenhaften Ansichten stehen im Gegensatz zur vorsichtigeren Haltung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die nach der EZB-Sitzung am Donnerstag sagte, dass der Juni das nächste wichtige Datum für die Überprüfung der Zinspolitik sein wird. Der Euro verliert an Attraktivität für ausländische Investoren bei niedrigeren Zinsen.

Insgesamt befindet sich das EUR/USD-Paar kurzfristig in einem Aufwärtstrend, angetrieben von der Aussicht, dass die US Fed möglicherweise etwas näher an Zinssenkungen ist als die Europäische Zentralbank (EZB).

Technische Analyse: Der Euro erholt sich nach einem Rückgang und stieg bis in die 1.0900er Regionen von den Tiefstständen im Februar bei 1.0600. Die Abfolge von steigenden Gipfeln und Tälern deutet insgesamt auf einen zögerlichen kurzfristigen Aufwärtstrend hin, der leicht die Bullen bevorzugt.

Es gibt jedoch Anzeichen für eine mögliche Korrektur. Der Relative Strength Indicator (RSI) hat die überverkaufte Zone verlassen und ein Verkaufssignal gegeben. Gleichzeitig könnte das Paar ein dreiwelliges ABC-Messmuster bei den kürzlichen Höchstständen von 1.0956 abgeschlossen haben. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass eine Korrektur im Gange sein könnte.

(Quelle: OANDA)

Zinssenkungen

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