Goldpreis steigt auf Rekordhoch bei schwachem US-Dollar

27.03.2024

    Goldpreis erreicht Rekordhoch – Unterstützung durch schwachen US-Dollar und fallende Renditen von US-Staatsanleihen

    Der Goldpreis setzte seinen Aufwärtstrend fort und erreichte während der frühen europäischen Handelssitzung am Freitag ein neues Rekordhoch von rund 2.165 US-Dollar. Die Schwäche des US-Dollars sowie der Rückgang der Renditen von US-Staatsanleihen boten dem Edelmetall Unterstützung. Zudem verstärkte die zunehmende Erwartung eines ersten Zinssenkungsschritts durch die Federal Reserve (Fed) im Juni die Nachfrage nach Gold.

    Die zurückhaltenden Kommentare der Zentralbankpolitiker wirkten sich ebenfalls positiv auf das gelbe Metall aus. Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, äußerte, dass die US-Zentralbank „nicht weit entfernt“ davon sei, genug Vertrauen zu haben, dass die Inflation ihr Ziel von 2% erreichen wird, um mit Zinssenkungen zu beginnen.

    Investoren erwarten weitere Hinweise aus den US-Arbeitsmarktdaten (Nonfarm Payrolls, NFP), die später am Freitag veröffentlicht werden und von denen erwartet wird, dass sie einen Zuwachs von 200.000 Arbeitsplätzen in der US-Wirtschaft zeigen. Allerdings könnte ein stärker als erwartetes Ergebnis den Greenback stärken und Verkaufsdruck auf Gold ausüben.

    Unterdessen deutete Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), an, dass die EZB ihre Politik in ihrer Junisitzung lockern könnte. Die EZB hielt ihren Leitzins am Donnerstag bei 4,0% unverändert, senkte jedoch ihre Inflationsprognose für 2024 von 2,7% auf 2,3%, was darauf hindeutet, dass die Zentralbank die Tür für mögliche Zinssenkungen in den kommenden Monaten öffnete.

    Chinesische Investoren kauften das gelbe Metall als sicheren Hafen für ihr Kapital, nachdem der Immobiliensektor und die Aktienmärkte in China eingebrochen waren. Auch die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten könnten zur Nachfrage nach traditionellen sicheren Anlagegütern beigetragen haben.

    Goldhändler werden das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone für das vierte Quartal genau beobachten. Auf der Agenda in den USA stehen die Arbeitsmarktdaten für Februar, einschließlich NFP, Arbeitslosenquote und durchschnittliche Stundenlöhne. Händler werden die Daten nutzen, um Handelsmöglichkeiten rund um den Goldpreis zu finden.

    Analysten der ANZ Bank weisen darauf hin, dass Gold ein neues Allzeithoch über 2.160 US-Dollar erreicht hat und dass Käufe aufgrund des Status von Gold als sicherer Hafen wahrscheinlich hinter dem Anstieg stehen.

    (Quelle: OANDA)

    Gold

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