**Zypern diskutiert Finanzhilfen für Angehörige von Patienten im Ausland**
Nikos Christodoulides, der Präsident von Zypern, kündigte am Montagabend an, dass das Kabinett einen Plan zur Bezuschussung von Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten für Begleitpersonen von Patienten, die zur medizinischen Behandlung ins Ausland geschickt werden, diskutieren wird.
Die Diskussion, die für Mittwoch angesetzt ist, wird sich auch mit dem Vorschlag zur Schaffung eines Patientenfürsprechers befassen. Bei einer Veranstaltung in Larnaca betonte Christodoulides, dass bereits Gespräche mit dem Gesundheitsminister stattgefunden haben und Vorbereitungen getroffen wurden, damit der Plan bald im Kabinett behandelt werden kann. Er würde es als persönlichen Erfolg der Regierung und für Zypern ansehen, wenn das Land einen Punkt erreichen könnte, an dem “wir keine Patienten ins Ausland schicken müssen.”
Christodoulides merkte an, dass Zypern nicht von sich behaupten könne, ein europäischer Staat zu sein, solange ein solcher Bedarf noch bestehe. Die Regierung müsse dafür sorgen, dass diese hochwertigen Gesundheitsdienste im eigenen Land verfügbar seien.
Der Gesundheitsminister Michalis Damianos berichtete auf derselben Veranstaltung, dass im vergangenen Jahr insgesamt 1.523 Patienten aus Zypern ins Ausland überwiesen wurden. Diese Überweisungen ins Ausland betrafen Universitätskliniken und Referenzzentren in Deutschland, Israel für neonatale Herzchirurgie und andere Spezialfälle, Frankreich und das Vereinigte Königreich hauptsächlich für Lebertransplantationen sowie Belgien, Schweden und Griechenland für Lungentransplantationen.
Damianos erklärte, dass sein Ministerium ein breites und flexibles Netzwerk an Kooperationen mit führenden Krankenhäusern in Europa entwickelt habe, das eine sofortige Verlegung von Patienten ermögliche, wenn diese Fälle nicht in Zypern behandelt werden könnten. Er stimmte Christodoulides in Bezug auf die Finanzierung der Reisekosten der Begleitpersonen zu und sagte, dass die Unterstützung von Patienten, die ins Ausland gehen, eine Verantwortung des Staates sei.
Als kleines Land verfüge Zypern manchmal nicht über die notwendigen Strukturen für einige spezialisierte Fälle oder eine ausreichende Anzahl solcher Fälle, um ihre effektive Behandlung in Zypern zu gewährleisten. Trotzdem habe der Staat die Pflicht, seinen Bürgern die notwendigen Gesundheitsdienste anzubieten, unabhängig von den Strukturen des Gesy (Gesundheitssystems).
