OPEC und IEA uneins über Wachstum der Ölnachfrage

28.03.2024

    In einer aktuellen Analyse von Reuters wurde festgestellt, dass die Prognosen zur Ölnachfrage der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und der Internationalen Energieagentur (IEA) weiter auseinanderliegen als seit mindestens 16 Jahren. Diese Diskrepanz in den Ansichten über den Kraftstoffverbrauch sendet unterschiedliche Signale an Händler und Investoren bezüglich der Stärke des Ölmarktes im Jahr 2024 und, langfristig betrachtet, hinsichtlich der Geschwindigkeit des weltweiten Übergangs zu saubereren Brennstoffen.

    Im Februar dieses Jahres prognostizierte die IEA, die die industrialisierten Länder vertritt, einen Anstieg der Nachfrage um 1,22 Millionen Barrel pro Tag (bpd) für 2024. Im Gegensatz dazu erwartete die OPEC in ihrem Februarbericht einen Anstieg um 2,25 Millionen bpd. Dieser Unterschied entspricht etwa 1 Prozent der weltweiten Nachfrage.

    Neil Atkinson, ehemaliger Leiter der Ölmarkt-Abteilung der IEA, äußerte sich zu den unterschiedlichen Auffassungen: “Die IEA hat eine sehr starke Wahrnehmung, dass der Energieübergang viel schneller voranschreiten wird.” Beide Agenturen hätten sich mit ihrer Position festgelegt, was zu dieser enormen Kluft in den Nachfrageprognosen führe.

    Um die Differenzen einzuordnen, analysierte Reuters die Änderungen, die jede Agentur von 2008 bis 2023 und in den ersten beiden Monaten dieses Jahres an ihren Ölnachfrageprognosen vorgenommen hat. Der gewählte Zeitraum sollte lang genug sein, um Schlussfolgerungen zu ziehen, und umfasste extreme Volatilität in der Ölnachfrage – beginnend mit der Finanzkrise 2008 und endend mit der Pandemie im Jahr 2020 sowie der anschließenden Erholung der Nachfrage.

    Diese unterschiedlichen Perspektiven auf das Wachstum der Ölnachfrage könnten für Akteure am Markt sowohl Chancen als auch Unsicherheiten bedeuten. Während die OPEC eine robustere Nachfrage und damit möglicherweise höhere Ölpreise signalisiert, deutet die IEA auf eine schnellere Energiewende und damit auf eine potenziell schwächere langfristige Nachfrage hin. Investoren und Entscheidungsträger stehen somit vor der Herausforderung, diese divergierenden Prognosen in ihre Strategien zu integrieren.

    Prognosen zur Ölnachfrage

    Wie unterscheiden sich die Prognosen zur Ölnachfrage der IEA und der OPEC für das Jahr 2024, und welche Auswirkungen könnte diese Diskrepanz auf Händler und Investoren haben?

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    Kann die OPEC mit der IEA eine Einigung über die Ölnachfrage erreichen?

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