Elon Musk, der Gründer des KI-Startups xAI, hat angekündigt, dass sein Unternehmen das ChatGPT-Konkurrenzmodell “Grok” noch in dieser Woche als Open-Source veröffentlichen wird. Diese Ankündigung erfolgte nur Tage, nachdem Musk gegen OpenAI, ein Unternehmen, das er mitbegründet hatte und aus dem er 2018 ausschied, wegen Abkehr von dessen ursprünglicher Open-Source-Mission und Hinwendung zu einem gewinnorientierten Modell klagte.
Musk, der bereits mehrfach vor der Nutzung von Technologie mit Gewinnabsicht durch große Technologieunternehmen wie Google gewarnt hat, reagierte damit auf die Veröffentlichung von E-Mails durch OpenAI, die belegen sollen, dass er selbst die Schaffung einer profitorientierten Einheit unterstützt und eine Fusion mit dem Elektroautohersteller Tesla angestrebt hatte, um das kombinierte Unternehmen zu einer “Geldmaschine” zu machen.
Mit der Entscheidung, Grok als Open-Source-KI-Modell freizugeben, reiht sich xAI in die Liste von Unternehmen wie Meta und Mistral aus Frankreich ein, die bereits ihre KI-Modelle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Auch Google hat mit Gemma ein KI-Modell veröffentlicht, das externe Entwickler nach ihren Bedürfnissen anpassen können.
Die Debatte um Open-Source in der Künstlichen Intelligenz ist unter Technologieinvestoren wie Vinod Khosla, einem Unterstützer von OpenAI, und Marc Andreessen, Mitbegründer des Venture-Capital-Unternehmens Andreessen Horowitz, seit Musks Klage gegen den ChatGPT-Hersteller in vollem Gange.
Während die Open-Source-Bereitstellung von Technologie Innovationen beschleunigen kann, warnen einige Experten davor, dass Open-Source-KI-Modelle von Terroristen genutzt werden könnten, um chemische Waffen herzustellen oder sogar eine bewusste Superintelligenz zu entwickeln, die außerhalb menschlicher Kontrolle liegt.
